In einer Zeit, in der durchschnittliche Online-Werbekampagnen den CO2-Ausstoss von 35 Flügen zwischen Paris und New York für einen einzelnen Passagier erreichen können, wird der Ruf nach nachhaltiger, digitaler Werbung immer lauter. Da Verbraucher zunehmend ökologische Werte schätzen, sollten Unternehmen die Notwendigkeit erkennen, Nachhaltigkeit in ihre Werbestrategien zu integrieren. Nachhaltiges Marketing ist heute viel mehr als nur ein Schlagwort. Es ist eine entscheidende Geschäftspraxis, die darauf abzielt, Abfall zu reduzieren, Ressourcen zu schonen und das Unternehmensergebnis positiv zu beeinflussen.

Es ist an der Zeit zu handeln: der ökologische Fussabdruck der digitalen Werbekampagnen zählt, und es ist höchste Zeit, konkrete Massnahmen zur Reduzierung des CO2-Fussabdrucks zu unternehmen.

In diesem Artikel entdecken Sie die sechs Schlüsselaspekte, auf die es ankommt, um den Umweltfussabdruck von digitalen Werbekampagnen zu reduzieren.

1- Die richtigen KPIs definieren

Der erste Schritt besteht darin, die richtigen Key Performance Indicators (KPIs) zu definieren, die den Zielen der Kampagne und der Nachhaltigkeit entsprechen, damit die Kampagne das Publikum effektiv erreicht und der ökologische Fussabdruck minimiert wird. Damit das auch messbar ist, messen wir bei Gamned! jetzt zum Beispiel nicht nur CPM (Kosten in Euro pro 1.000 Impressions), sondern auch CePM (Stromverbrauchskosten pro 1.000 Impressions) und CaPM (Kohlenstoffemissionen pro 1.000 Impressions).

2- Optimierung digitaler Werbeformate für maximale Effektivität und Effizienz

Optimieren Sie Ihre digitalen Anzeigenformate, indem Sie je nach Werbeziel das richtige Format wählen, das maximale Wirkung bei minimalem Streuverlust erzielt und den Energieverbrauch Ihrer Kampagne insgesamt reduziert. Eine wirksame Strategie ist die Umwandlung von Display-Anzeigen in stärker komprimierte Bildformate. Die Wahl des WEBP- anstelle des JPEG-Formats kann beispielsweise die Dateigröße erheblich reduzieren. Darüber hinaus kann die Wahl hellerer Farben und Duotone-Designs (zwei kontrastierende Farben) den Energiebedarf für die Verarbeitung und Darstellung Ihrer Anzeigen senken. Die Verwendung von Schwarz, insbesondere auf OLED-Bildschirmen, kann zu noch grösseren Energieeinsparungen führen, da schwarze Pixel auf OLED-Bildschirmen ausgeschaltet werden.

3- Verhinderung von Werbebetrug und Sicherung der Medienqualität

Anzeigenbetrug verschlingt Budgets und erhöht den Energieverbrauch durch gefälschte Impressionen. Die Verhinderung von Anzeigenbetrug und die Sicherstellung der Medienqualität schützen Investitionen und tragen zu einem nachhaltigeren Werbeökosystem bei. Die Verhinderung von Anzeigenbetrug beginnt mit der Auswahl der richtigen Partner, einschliesslich Werbenetzwerken, Publishern, Plattformen, und Adservern, denen man vertrauen kann. Es gibt Methoden, um Anzeigen sicher zu machen, wie Whitelisting und Blacklisting. Auch ein Blick zurück auf vergangene Werbekampagnen kann Hinweise geben. Wenn bestimmte Webseiten auffallen, auf denen es in der Vergangenheit zu Betrugsfällen gekommen ist, kann man dafür sorgen, dass die Anzeigen dort nicht mehr erscheinen.

4- Die richtige Zielgruppe wählen

Durch eine sorgfältige Auswahl der Zielgruppe können Streuverluste und ein höherer Energieverbrauch vermieden werden. Eine breite Zielgruppenansprache scheint auf den ersten Blick eine gute Möglichkeit zu sein, viel Aufmerksamkeit zu erregen, führt aber häufig dazu, dass die Anzeigen Personen angezeigt werden, die an dem Angebot nicht interessiert sind. Dadurch wird nicht nur das Werbebudget verschwendet, sondern auch jedes Mal Energie verbraucht, wenn eine Anzeige eingeblendet wird. Andererseits kann eine zu enge Ausrichtung dazu führen, dass potenzielle Kunden, die an der Kampagne interessiert sein könnten, übersehen werden, was den Gesamterfolg schmälert. Der Schlüssel liegt darin, ein Gleichgewicht zu finden und diejenigen zu erreichen, die am ehesten an den Anzeigen interessiert sind, ohne Energie und Ressourcen auf diejenigen zu verschwenden, die nicht interessiert sind.

5- Verantwortungsvolle und nachhaltige Ad-Tech-Tools wählen

Die digitale Werbebranche steht vor der Herausforderung, eine einheitliche und zuverlässige Methode zur genauen Verfolgung der Kohlenstoffemissionen einzuführen. In diesem Zusammenhang werden AdTech-Tools zu wichtigen Akteuren bei der Förderung der Nachhaltigkeit innerhalb des Ökosystems. Indem sie Nachhaltigkeit in den Mittelpunkt ihrer Plattformoptimierungen und Betriebsabläufe stellen, können diese Anbieter einen erheblichen Beitrag zur Reduzierung des CO2-Fussabdrucks leisten. Eine Partnerschaft mit AdTech-Anbietern, die der Nachhaltigkeit Priorität einräumen, bedeutet nicht nur, in umweltfreundliche Praktiken zu investieren, sondern auch, die Entwicklung von Technologien zu unterstützen, die darauf abzielen, die Umweltauswirkungen von Werbung zu messen und zu reduzieren.

6- Datenbereinigung und Archivierung nach einer Kampagne

Nach Abschluss einer Kampagne kann eine effiziente Datenverwaltung, -bereinigung und -archivierung erhebliche Auswirkungen auf die Reduzierung des digitalen CO2 Ausstosses haben. Jährlich werden über 900 Millionen Tonnen CO2 durch das Internet und seine unterstützenden Systeme erzeugt. Ein gutes Datenmanagement stellt sicher, dass nur wertvolle Daten aufbewahrt werden, um den Energieverbrauch für Speicherung und Verarbeitung zu minimieren.

“Der Einsatz umweltfreundlicherer Technologien in Verbindung mit einer besseren Beherrschung des programmatischen Ökosystems (Auswahl von KPIs, Targeting, Verteilungsmodus, Vereinfachung der Komponenten einer Kampagne usw.) ermöglicht es uns, auf die Durchführung weniger energieintensiver, programmatischer Kampagnen hinzuarbeiten.

Sobald diese Phase überwunden ist, stehen wir vor einer technischen Herausforderung, die einen sehr grossen Einfluss auf den Energieverbrauch haben könnte: die Beherrschung der SPO- und Einkaufslogik. Die Herausforderung besteht darin, die Anzahl der am Einkaufsweg beteiligten Akteure zu messen und zu reduzieren, sich auf direkte Wege zu konzentrieren, um den Stromverbrauch digitaler Kampagnen drastisch zu senken.” Kylian Leibreich, Digital Advertising & Online Acquisition Marketing expert | CSR Lead

Durch die Umsetzung dieser sechs Schritte können Werbetreibende die Umweltauswirkungen ihrer digitalen Kampagnen deutlich reduzieren. Für Werbetreibende und Agenturen ist es an der Zeit, den CO2-Fussabdruck ihrer digitalen Kampagnen neu zu bewerten und neue, umweltbewusste KPIs in ihre Strategien zu integrieren.

Bei Gamned! sind wir dem Trend bereits voraus, denn wir haben viele dieser bewährten Verfahren bereits in unseren Betrieb integriert.

Möchten Sie Ihre nächste, digitale Werbekampagne wirkungsvoll und nachhaltig gestalten? Wenden Sie sich noch heute an einen Gamned!-Experten und erzählen Sie uns von Ihrem Projekt.